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Donnerstag, 08. Mai

Nachhaltigkeit bleibt wichtig

Passeiertal (ehr). Stefania Pircher vom „Riederhof“ in Quellenhof, die vier Jahre lang Ortsgruppenvorsitzende in St.Martin war, wurde einstimmig zur neuen Präsidentin des Tourismusvereins Passeiertal gewählt. Sie folgt dem langjährigen Präsidenten Ulrich Königsrainer nach.

Die Führungsspitze des Tourismusvereins Passeiertal ist weiblich (von links): Direktorin Evi Bozza, die neue Präsidentin Stefania Pircher und Direktorin Valeria Schlögl. ehr
Ihre erste wichtige Aufgabe ist nun, nach den Gemeinderatswahlen, Gespräche mit den Bürgermeistern des Passeiertals zu führen. Die gute Zusammenarbeit von Tourismusverein und Gemeinden, aber auch mit den Bergbahnen Pfelders, den Museen des Tales, dem AVS und dem Naturpark, um nur einige zu nennen, ist wichtig für den Erfolg.
Laufend gibt es mit der ein oder anderen Gemeinde ein gemeinsames Projekt. So soll beispielsweise der Dorfplatz in St. Martin überdacht werden. Das Hundekotproblem, das es wie überall auch im Passeiertal gibt, kann nur in Zusammenarbeit mit den Gemeinden gelöst werden.
Die neue Präsidentin will sich eingehender mit der Gästeakquise beschäftigen. „Es wird immer schwieriger sichtbar zu sein“, erklärt Stefania Pircher. Die Randsaisonen wurden bereits erfolgreich mit Veranstaltungen wie dem Psairer Langes und dem Psairer Herbst verlängert. Im Vorderpasseier seien beispielsweise die Nächtigungen im Frühjahr gestiegen. Das zeige, dass die Saisonverlängerung wirke, sagt Direktorin Evi Bozza. Auch Betriebsbesichtigungen und geführte Wanderungen werden gerne gebucht und sind für eine längere Saison hilfreich.
Die Stammgäste liegen Stefania Pircher besonders am Herzen. Tolle Veranstaltungen sollen weiterhin dafür sorgen, dass auch die nachfolgenden Generationen zu Stammgästen werden.
Die bestehenden Wanderwege werden weiterhin nicht nur instand gehalten werden, sondern mit Bänken, Verweil- und Spielplätzen aufgewertet. „Es ist unser aller Lebensraum. Das müssen wir auch kommunizieren. Der Gast fühlt sich dort wohl, wo sich auch der Einheimische wohlfühlt“, weiß Direktorin Valeria Schlögl.
„Von vielen Investitionen profitiert auch der Einheimische“, betont Stefania Pircher. „Wir haben die Buslinien ausgebaut und verbessert. Alle Veranstaltungen können natürlich auch von Einheimischen besucht werden. Sie werden in den Gemeindeblättern angekündigt. Der Tourismusverein unterstützen die Vereine. Auch an der Dorfgestaltung sind wir beteiligt.“
„Die Tourismusgesinnung ist im Passeiertal deshalb auch recht gut“, bestätigt Evi Bozza. „Viele arbeiten zudem in diesem Sektor oder profitieren indirekt als Handwerker davon.“
2024 wurde das Passeiertal als nachhaltige Destination (GSTC-Kriterien) zertifiziert. Daran wird weitergearbeitet. „Wir versuchen uns vom Level her zu verbessern“, berichtet Schlögl. „Veranstaltungen werden nachhaltig geplant und Vereine unterstützt, die nachhaltig agieren.“
Für einen nachhaltigen Tourismus ist auch die Verlängerung der Aufenthaltsdauer wichtig. Sie liegt derzeit bei 4,7 Tagen. Die Gästekarte für die Mobilität sei ebenfalls ein Beitrag für mehr Nachhaltigkeit, merkt Schlögl an. Trinkwasserbrunnen werden im Passeiertal künftig gekennzeichnet. Zudem wolle man die Regionalität stärker fördern, mit einem eigenen Label für heimische Produkte, ergänzt Bozza.
Auch Betriebe können sich für Nachhaltigkeit zertifizieren lassen. „Die Gemeinde sind ebenfalls in die Pflicht genommen“, betont die Tourismusvereinspräsidentin.

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