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Freitag, 09. Mai

Nicht „America First“, sondern „Love First“

Von Thomas J. Spang

Donald Trumps Herzenswunsch ging nicht in Erfüllung. Als der weiße Rauch über der Sixtinischen Kapelle aufstieg, hatten die Kardinäle nicht ihn, sondern einen anderen US-Amerikaner an die Spitze der Weltkirche gewählt. Die schnelle Einigung der Kirchenfürsten auf Kardinal Robert Francis Prevost fasste der US-Präsident dennoch als Ehre für sein Land auf. „Er ist der erste amerikanische Papst“, verkündete Trump auf „Truth Social.“
Aus Sicht der Rechtskatholiken in den USA, die zu den verlässlichen Wählern Trumps gehören, ist der in Chicago zur Welt gekommene Gefolgsmann des verstorbenen Papstes Franziskus jedoch der falsche Amerikaner.
Klar ist jedoch, dass die katholische Kirche mit Leo XIV. einen Pontifex gewonnen hat, der geografische wie ideologische Grenzen überwinden kann. Seine Friedensbotschaft auf dem Petersplatz konnte jedenfalls nicht verschiedener sein als das Poltern des Präsidenten aus dem Weißen Haus. Sein Motto ist nicht „America First“, sondern „Love First.“

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