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Mittwoch, 21. Mai

Razzien gegen 'Ndrangheta

Großer Einsatz für Italiens Polizei im Kampf gegen die Mafia.

Im Rahmen der Operation „Millennium“ wurden gestern 47 mutmaßliche Mafiosi festgenommen. Laut Ermittlern handelt es sich um Mitglieder bedeutender Clans der 'Ndrangheta. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, den internationalen Drogenhandel über eine hierarchische Struktur monopolisiert zu haben. Es soll sich um ein Bündnis lokaler Gruppen handeln, das die Drogenimporte aus Südamerika steuerte und diese mit Hilfe von Hafenmitarbeitern über den italienischen Hafen Gioia Tauro im Süden des Landes einführte. Sie sollen den Drogenhandel in einem Monopolregime durch eine stabile und organisierte Struktur verwaltet haben, die das Ergebnis einer „Allianz“ zwischen Clans der 'Ndrangheta ist.
Neben Drogenhandel zählen Erpressung, Personenentführung, Wahlmanipulation und Waffenhandel zu den Vorwürfen. Ein Gastronomiebetrieb und eine Baufirma – wurden vorsorglich beschlagnahmt. Die Razzien fand u. a. in Mailand, Rom und Bologna statt.
Internationaler Schlag

Parallel dazu führten italienische und albanische Ermittler die Operation „Ura“ durch; sie wurde von den Justizbehörden in der süditalienischen Adria-Hafenstadt Bari koordiniert und richtet sich gegen ein grenzüberschreitendes Netzwerk. Dieses soll laut Ermittlern für den großflächigen Handel mit Kokain und Heroin sowie für Geldwäsche und Amtsmissbrauch verantwortlich sein. Die Ermittlungen ergaben Hinweise auf Drogenlieferungen, die per Fernbus aus Italien nach Albanien geschleust wurden. Festgenommen wurden 52 Personen in Italien und Albanien. Vermögen im Wert von 4,5 Millionen Euro wurden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen erfolgten auch mit Hilfe von Interpol und , Eurojust.