Samstag, 02. August
Volksbank mit Rekordgewinn im Halbjahr
BOZEN. Die Volksbank hat gestern ihr Halbjahresergebnis präsentiert – und überzeugt mit einem weiteren Wachstumsschub: Der Gewinn stieg um zehn Prozent auf 63,7 Millionen Euro, die Eigenkapitalrendite (RoTE) erreichte 12,7 Prozent.

Für Ladurner ist das aktuelle Mehrjahreshoch ein klares Signal: „Wir haben uns konsequent darauf konzentriert, unser Kerngeschäft stabil und nachhaltig aufzustellen. Dass die Aktie heute wieder so stark gefragt ist, zeigt: Der eingeschlagene Weg ist richtig – und wird von unseren Aktionärinnen und Aktionären honoriert.“
Die Zahlung der zweiten Dividendentranche sei für Anfang Oktober vorgesehen. Im Rahmen einer noch einzuberufenden Hauptversammlung im Herbst wolle man die Zuweisung einer Gratisaktie für je 100 gehaltene Aktien vorschlagen, lässt der Volksbank-Präsident wissen.
Die Volksbank erzielte ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 50,4 Prozent (Vorjahr: 53 Prozent) – ein Spitzenwert im italienischen Bankensystem. Die Risikokosten blieben de facto neutral, die Netto-NPL-Quote sank auf 1,6 Prozent. Das materielle Nettovermögen wuchs auf 1,018 Milliarden Euro, der Buchwert je Aktie liegt nun bei 20,40 Euro.
Die Kundenanzahl stieg laut Aussagen von Volksbank-Generaldirektor Alberto Naef im ersten Halbjahr netto um 1.700 – davon mehr als 1.350 im Privatkundensegment und über 350 im Firmenbereich. Die verwalteten Kundenmittel seien auf 22,6 Milliarden Euro (plus 3,2 Prozent zum Vorjahr) angestiegen.
Dabei legten sowohl die direkten Einlagen (plus 300 Millionen Euro) als auch die indirekten Einlagen wie Fonds, Anleihen und Lebensversicherungen (plus 380 Millionen Euro) zu. „Auch die Kundenkredite stiegen trotz allgemein rückläufiger Marktdynamik um rund 25 Millionen Euro“, so Naef.
CFO Georg Mair am Tinkhof verwies auf die weiter gestärkte Kapitalstruktur der Bank: Die harte Kernkapitalquote (CET1) stieg auf 17,7 Prozent, die Gesamtkapitalquote (TCR) auf 19,1 Prozent – jeweils inklusive der Dividendenzahlung. „Das materielle Nettovermögen der Bank beträgt nun über eine Milliarde Euro.“ Die Ratingagentur Fitch habe den Ausblick im Mai auf „positiv“ angehoben.
Ein weiterer Expansionsschritt erfolgte mit der Eröffnung der ersten Filiale in der Provinz Verona, im wirtschaftsstarken San Bonifacio.
Man erwarte auch für das zweite Halbjahr positive Impulse durch das Volumenwachstum, stabile Margen und striktes Kostenmanagement.
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